S2 / HW
Haltet das Wasser!
Moore brauchen unseren besonderen Schutz!
Alte Handtorfstiche in dieser moorigen Senke sind Zeugen einer Vergangenheit, in der Torf als Brennmaterial und Stallstreu genutzt wurde. Torfmoose, Meister der Wasserspeicherung, bildeten hier kleine Moorinseln, die als wichtige Wasserspeicher dienten. Wenn solche Moore den Kontakt zum Grundwasser verlieren, entstehen Hochmoore, die ganz vom Regenwasser abhängig sind. Heute stehen alle Kleinmoore unter Schutz, aber ihre Wiedervernässung ist schwierig. Die Hamburger Wasserwerke haben die Wasserentnahme eingeschränkt, um die Torfmoose und Moorlebensräume zu schützen. Torf sollte im Garten durch Rindenmulch und Kompost ersetzt werden.
Bild 1: Torfmosspflänzchen
(a) Torfmoospflänzchen mit seinen zarten, schweifartigen Ästchen.
(b) einzelnes Torfmoosblällchen, wie sie zu Tausenden an den Ästchen sitzen, mit grob einge zeichnetem Zellnetz.
(c) Ausschnitt aus dem Zellnetz. Es besteht aus großen mit Poren und Verstärkungsspangen versehenen Wasserspeicherzellen (1) und schmalen Zellen mit Blattgrün zur Fotosynthese (2)*.
Bild 2: Torfstecher in der Nähe von Tostedt, 1950
Bild 3: Blatt vom Rundblättrigen Sonnentau mit Drüsenhaaren. Insekten fallen auf das Blinken der klebrigen Drüsensäfte herein, verfangen sich und werden verdaut auf der Blattoberfläche.
Bild 4: Moorfrosch; zur Balz im Frühjahr färben sich die Männchen himmelblau.
Bild 5: Torfmoos-Mosaikjungfer; diese Großlibellenart braucht schwimmende Torfmoospolster zur Eiablage.