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Gerstensaft und Schwedentrunk
Alte Heidewege und ein alter Krug auf dem Stucksberg
Abseits des Rundweges im Norden befindet sich eine alte Fundstätte im Wald, die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Hier lag eine Raststelle für Fuhrleute zwischen Aller und Elbe, etwa zwei Kilometer südlich von Handeloh. Ein Peter Lemberg betrieb dort um 1602 eine Bierschänke, pflügte und hielt Vieh. Hinweise auf Handeloh gibt es zu dieser Zeit nicht.
1927 entdeckte Helmut Vogt Scherben und Eisenstücke an der Stelle, die auf ein Dorf hinweisen, das im Dreißigjährigen Krieg möglicherweise durch die Pest verlassen wurde. Untersuchungen 1988 zeigten, dass das Dorf Kolver durch Feuer zerstört wurde. Ob die Schweden beteiligt waren, ist unklar, aber es gibt keine genauen Überlieferungen über die Bierschänke, die nicht wieder aufgebaut wurde. Der Name "Kolver" lebt in Flurnamen weiter.
Bild 1: Reetdach - Hofgebäude aus der Zeit des 30 jährigen Krieges, (Aus Bomann, Bäuerliches Hauswesen ".) Die Gefache sind mit Weidengeflecht und Lehmschlag ausgefüllt. Ziegel wurden noch nicht verwendet.
Bild 2: So oder ähnlich mag es hier auf dem Stucksberg bis zum 30 jährigen Krieg vor ca. 350 Jahren ausgesehen haben; aus: Lüneburger Heimatbuch l S. 222.