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  • Waldeslust, zum zweiten
    Vom Waldbauernverein zur Forstbetriebsgemeinschaft

    Peter Rosegger hat den Waldbauernbuben in der Literatur verewigt, doch diese Figur ist im Norden heute selten. Nur noch ein Fünftel der privaten Waldbesitzer sind aktive Landwirte, und bis 2000 werden es nur noch 10 % sein.

    1927/28 gründeten Privatwaldbesitzer in Jesteburg den ersten Waldbauernverein. Nach der großen Aufforstung war das Holz erntefähig und Pflege nötig, daher schlossen sich die Waldbesitzer zusammen. Der Verband entwickelte sich schnell: 1953 wurde der erste Förster eingestellt, denn 82 % der Waldfläche im Landkreis Harburg sind Privatwald.

    Die Hauptaufgaben des Verbands umfassen Beratung, forstwirtschaftliche Maßnahmen und Holzvermarktung. Seit 30 Jahren liegt der Schwerpunkt auf dem Umbau von Altersklassenwäldern zu naturnahen Dauerwäldern.

    Besonders wichtig ist die standortgerechte Baumartenwahl, die auf ökologischen Untersuchungen basiert. Für diesen Standort sind Douglasien, Kiefern und Fichten geeignet. Der Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern stärkt die ökologischen Systeme, obwohl Eichen durch Wildverbiss nicht gedeihen können. Eine intensive Bejagung des Rehwildes ist notwendig, da natürliche Feinde fehlen.

    Bild 1: Standorttypenkarte

    Bild: Eichelhäher am Nest mit Jungen.