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  • Nasse Füße
    Bäume auf Stelzen

    Erlen zeigen hohen Grundwasserstand oder Staunässe an. Hier führt Lehm zu Staunässe, besonders im Winter. Alte Lehmlöcher zeugen von der Nutzung für Baumaterial und Mergel. Die Schwarzerle ist charakteristisch, mit Luftwurzeln und Stickstoff bindenden Knöllchenbakterien. Bei Wasserspiegelabsenkung sinkt der Boden, und die Stelzwurzeln werden sichtbar.

    Erlenwälder sind lichtdurchlässig und artenreich. Frühblüher wie Buschwindröschen und Sumpfdotterblume blühen vor dem Laubaustrieb. Moose und große Blätter sind hier häufig. Sträucher wie Wald-Geißblatt klettern an Bäumen.

    Trockenere Erlenbruchwälder werden von Himbeeren und Brombeeren überwuchert. Vogelarten wie Grünspecht, Kleinspecht und Pirol sind hier heimisch. Totholz bietet Höhlenbrütern Brutmöglichkeiten. 34 Brutvogelarten wurden hier festgestellt, darunter Kernbeißer, Weidenmeise und Fliegenschnäpper. Im Juni/Juli ist der Pirol mit seinem melodischen Flötengesang zu hören.

    Bild 1: Stelzwurzel – Zustand vieler Erlenbruchwälder. Durch jahrzehntelange Entwässerung sackte der Niedermoorboden vielfach um 20 – 40 cm.

    Bild 2: Sumpfdotterblume

    Bild 3: Kernbeißer am Nest. Er knackt harte Kirschkerne mit seinem Schnabel, verfüttert an seine Jungen aber Sämereien und Insekten, mit Vorliebe hartgepanzerte Käfer.